Bilanzierung für KMU:

Nachhaltigkeit, Steueroptimierung und Digitalisierung

Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen im Bereich der Finanzbuchhaltung vor vielen Herausforderungen. Neben der klassischen Bilanzierung gewinnen Themen wie Nachhaltigkeitsberichterstattung, steuerliche Optimierung und Digitalisierung zunehmend an Bedeutung. Warum diese Punkte für KMU wichtig sind und wie sie sich darauf vorbereiten können, erklärt dieser Beitrag.

1. Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESG) – Auch für KMU relevant?

Immer mehr Unternehmen werden in Zukunft verpflichtet sein, Nachhaltigkeitsberichte zu erstellen. Zwar betrifft die Corporate Sustainability Reporting Direktive (CSRD) aktuell vor allem große Unternehmen, aber Banken, Investoren und Kunden erwarten zunehmend auch von KMU Transparenz in Sachen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Kriterien).

 

Warum ist das wichtig?

- Bessere Finanzierungschancen: Banken prüfen ESG-Kriterien bei der Kreditvergabe.

- Wettbewerbsvorteile: Nachhaltigkeitsdifferenzierungen können ein Verkaufsargument sein.

- Zukunfssicherung: Frühzeitige Vorbereitung auf gesetzliche Anforderungen.

 

2. Steuerliche Optimierung und Bilanzstruktur

Die richtige Bilanzstruktur kann erhebliche steuerliche Vorteile bringen. KMU können durch gezielte Maßnahmen ihre Steuerlast reduzieren und ihre finanzielle Stabilität erhöhen.

Wichtige Optmierungsansätze:

- Investitonsabzugsbeträge (IAB): Bis zu 50 % der geplanten Investitionskosten können

steuerlich vorab geltend gemacht werden.

- Strategische Abschreibungen: Wahlrechte bei Abschreibungen können die Steuerlast

steuern.

- Rückstellungen bilden: Bildung von Rückstellungen für drohende Verbindlichkeiten

verbessert die Liquidität und senkt die Steuerlast.

 

Lösung für KMU:

Regelmäßige Bilanzanalysen mit einem Steuerberater oder Bilanzierungsprofi durchführen, um Potenziale zur Steueroptimierung zu nutzen.

3. Digitalisierung der Buchhaltung

Digitale Buchhaltungslösungen sparen nicht nur Zeit und Kosten, sondern verbessern auch die Genauigkeit und Transparenz der Finanzberichterstattung.

 

Vorteile der Digitalisierung:

- Automatisierung von Buchhaltungsprozessen: Belegverarbeitung, Rechnungsstellung und Mahnwesen lassen sich effizienter gestalten.

- Bessere Zusammenarbeit mit Steuerberatern: Cloud-basierte L.sungen ermöglichen einen direkten Austausch.

- E-Rechnungen und digitale Belegerfassung: In Deutschland wird die E-Rechnungspflicht für Unternehmen voraussichtlich ab 2026 eingeführt.

Fazit

KMU sollten sich aktiv mit den Themen Nachhaltigkeitsberichterstattung, Steueroptimierung und Digitalisierung auseinandersetzen. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Trends kann nicht nur finanzielle Vorteile bringen, sondern auch Wettbewerbsvorteile sichern. Ein erfahrener Bilanzierungsprofi kann KMU unterstützen, die richtgen Schritte zur Optmierung der Finanzbuchhaltung einzuleiten.

Ihr Rüdiger Mahnicke -Interim Manager